Sakramente
Was Sakramente sind
Wir glauben, dass Gott jeden Menschen ins Leben ruft, ihm eine Lebensaufgabe gibt und ihn durch sein Leben begleitet. Immer wenn wir diese Begleitung wahrnehmen, wenn uns Zeichen und Worte helfen, die Nähe und Liebe Gottes zu spüren, können wir von einem Sakrament sprechen. Wir sind dann in der Verbindung mit der ‚Welt‘ Gottes. Die katholische Kirche bringt mit den sieben Sakramenten die Nähe und Liebe Gottes an besonders wichtigen Punkten des Lebens zum Ausdruck. Zu jedem Sakrament gehören die entsprechenden Zeichen und Worte, die sich gegenseitig deuten. Durch die sichtbaren Zeichen und durch das Wort wird auf die unsichtbare Wirklichkeit Gottes verwiesen.
Taufe
Wer zur Taufe kommt, bringt zum Ausdruck, dass er sein Leben im Sinn und Geist von Jesus Christus gestalten und zur katholischen Glaubensgemeinschaft gehören will. Das Wasser und die Taufformel, sowie die Übergabe der brennenden Taufkerze und die Salbung mit Chrisam wollen zeigen, dass Gott für den Menschen Lebenswasser, Licht und Stärkung sein will auf dem Lebensweg. Meistens bringen die Eltern ihr Kind zur Taufe und übernehmen für das Kind den Entscheid, Mitglied der Kirche zu werden. Erwachsene TaufbewerberInnen werden im Katechumenat (Vorbe-reitungszeit) auf ihre Taufe vorbereitet.
Dienstleistung / Taufe
Firmung
Die Firmung wird als Sakrament der Mündigkeit verstanden. Der Firmling zeigt durch den Empfang des Sakramentes, dass er bereit ist, sich für das Denken (den Geist) Gottes zu öffnen und sich von Gott stärken zu lassen in seinem christlichen Leben. Das persönliche Glaubensbekenntnis, die Handauf-legung und die Salbung durch den Bischof symbolisieren das.
Dienstleistung / Firmung
Eucharistie
“Nehmt und esst – wie dieses Brot den Körper nährt, will ich euch seelische Nahrung sein mit meinem ganzen Sein.” So kann man die Worte Jesu an seine Freunde verstehen. In der Eucharistiefeier und durch den Empfang des Brotes Jesu zeigen wir, dass wir uns als ganze Menschen vom Wort Gottes und von der Kraft des Brotes Jesu stärken lassen wollen.
Gottesdienste
Beichte
Wir leben nicht in einer heilen Welt und wir tragen unseren Teil dazu bei. Wir stossen an unsere Grenzen, werden schuldig. Die Schuld besteht auch darin, dass wir uns nicht an die Weisungen Gottes halten, die uns helfen wollen ein gutes Leben zu führen. In der persönlichen Beichte nehmen wir die Möglichkeit wahr, uns mit unserer Schuld auseinanderzusetzen und sie Gott zu über-geben mit der Bitte, bei einem Neuanfang zu helfen. Die Lossprechung durch den Priester zeigt, dass wir auf die Hilfe Gottes, zählen dürfen und er uns durch die Zeit der Umkehr und des Neuanfangs begleitet.
Dienstleistung / Beichtgespräch
Ehe
Indem sich die Brautleute das Ja-Wort vor der christlichen Gemeinschaft und dem Priester geben wird die Ehe zum Sakrament. Sie soll ein Beispiel sein für die liebende Verbundenheit von Gott mit den Menschen.
Im Ja-Wort vor Gott nehmen die Brautleute das Angebot Gottes an, sie auf ihrem Lebensweg, den sie miteinander gehen wollen, zu begleiten.
Dienstleistung / die kirchliche Heirat
Priesterweihe
Der Priester soll Mittler zwischen Mensch und Gott sein. Er ist Mitarbeiter des Bischofs, der Nachfolger der Apostel ist. Er hat durch die Priesterweihe eine vertiefte Teilhabe am ewigen Priestertum Jesu Christi. Bei der Priesterweihe verspricht der Weihekandidat öffentlich, sich in den Dienst der Kirche zu stellen. Der Bischof legt ihm die Hände auf und ruft so den heiligen Geist herab. Er salbt die Hände des Kandidaten und überreicht ihm Kelch und Patene. Er legt ihm die Stola über die Schultern und kleidet ihn in das Messge-wand. Darauf feiert der Bischof mit dem neu geweihten Priester Eucharistie. Der Priester ist nun berufen, die Sakramente zu spenden und den Menschen auf ihrem Weg zu Gott beizustehen.
Krankensalbung
Gebrechlichkeit, Alter und Krankheit sind Lebenszeiten, die die Menschen auf eine neue Weise herausfordern. Durch die Krankensalbung dürfen wir erleben, dass wir auch in diesem Lebensabschnitt auf die liebende Nähe Gottes zählen können. Die Salbung zeigt erneut, wie wir auf die Kraft Gottes vertrauen dürfen.
Dienstleistung / Krankensalbung – Krankenkommunion